Laparoskopie in der gynäkologischen Onkologie

Autor: Monika M. Wölfler, Nicolai Maass, Ivo Meinhold-Heerlein, T. Papathemelis
Rok vydání: 2014
Předmět:
Zdroj: Der Gynäkologe. 47:165-171
ISSN: 1433-0393
0017-5994
DOI: 10.1007/s00129-013-3276-x
Popis: Gynakologische Malignome werden zunehmend laparoskopisch operiert. Der vorliegende Beitrag gibt Antworten zu folgenden Fragen: Bei welcher Indikation in der gynakologischen Onkologie kann laparoskopisch operiert werden? Ist eine der offenen Chirurgie vergleichbare Sicherheit gegeben? Es erfolgte eine Auswertung der Literatur unter besonderer Berucksichtigung prospektiver randomisierter Studien. Der vorliegende Beitrag fasst die wesentlichen Publikationen endoskopischer Operationsverfahren beim Endometrium-, Zervix- und Ovarialkarzinom sowie der Borderline-Tumoren des Ovars zusammen. Die operative Therapie von Fruhstadien des Endometrium- und Zervixkarzinoms, einschlieslich der pelvinen und paraaortalen Lymphonodektomie, kann laparoskopisch durchgefuhrt werden. Die bisherige Datenlage lasst auf eine der Laparotomie vergleichbare onkologische Sicherheit schliesen. Fur das Zervixkarzinom wird beim lokal fortgeschrittenen Tumor ein endoskopisches operatives Staging zur Bestimmung einer intraperitonealen Ausbreitung und des paraaortalen Lymphknotenstatus zunehmend haufiger durchgefuhrt. Fur Fruhstadien des Ovarialkarzinoms wird aufgrund einer umfassenderen Evaluationsmoglichkeit die offene Operation empfohlen, zumal keine randomisierte Studie zum Vergleich von Laparoskopie und Laparotomie existiert. Einen wichtigen Stellenwert hat die Laparoskopie zur Diagnostik bei unklaren ovariellen Befunden sowie bei der Fokussuche im Fall eines „Cancer-of-unknown-primary“(CUP)-Syndroms und zur Gewebeentnahme vor einer neoadjuvanten Therapie. Einen festen Platz besitzt die Laparoskopie bei der Operation ovarieller Borderline-Tumoren. Fruhstadien des Endometrium- und des Zervixkarzinoms sowie Borderline-Tumoren des Ovars konnen laparoskopisch sicher operiert werden. Alle invasiven Ovarialkarzinome sollen offen operiert werden. Bei fortgeschrittenen Stadien gynakologischer Malignome wird die Laparoskopie zur Diagnostik eingesetzt, insbesondere beim Zervixkarzinom zur Evaluation des paraortalen Lymphknotenstatus und beim Ovarialkarzinom zur Gewebeentnahme vor einer geplanten neoadjuvanten Therapie.
Databáze: OpenAIRE