Schlafapnoe

Autor: Andrea Hetzenecker, Christoph Fisser, Stefan Stadler, Michael Arzt
Rok vydání: 2018
Předmět:
Zdroj: DMW - Deutsche Medizinische Wochenschrift. 143:1466-1471
ISSN: 1439-4413
0012-0472
DOI: 10.1055/a-0623-1283
Popis: Was ist neu? Schlafapnoe und kardiovaskuläre Erkrankungen Die Schlafapnoe ist eine häufige Komorbidität, die zu einer erhöhten Morbidität und Letalität bei kardiovaskulären Erkrankungen, wie der koronaren Herzerkrankung, Herzinsuffizienz, Vorhofflimmern und Diabetes mellitus beiträgt. Bei einer kleinen Patientengruppe mit einer überwiegend zentralen Schlafapnoe und einer Herzinsuffizienz mit einer linksventrikulären Ejektionsfraktion im Echokardiogramm von ≤ 45 % ist eine Therapie mit adaptiver Servoventilation kontraindiziert (SERVE-Studie). Schlafapnoe und Diabetes Die obstruktive Schlafapnoe stellt einen unabhängigen Risikofaktor dar für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes. Ein signifikanter Effekt einer CPAP-Therapie auf den Glukosestoffwechsel konnte bisher noch nicht nachgewiesen werden. Schlafapnoe und pneumologische Erkrankungen Bei Patienten mit Asthma und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) kann eine zusätzlich vorliegende Schlafapnoe zu vermehrten Exazerbationen führen. Schlafapnoe und perioperatives Risiko Die obstruktive Schlafapnoe ist ein perioperativer Risikofaktor. Vor einem chirurgischen Eingriff sollte evaluiert werden, ob eine relevante obstruktive Schlafapnoe vorliegt und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen der Intubation und der postoperativen Überwachung eingeleitet werden. Bei elektiven Operationen sollte der Beginn einer PAP (positive airway pressure)-Therapie erwogen werden. Schlafapnoe und maligne Erkrankungen Es besteht ein möglicher Zusammenhang zwischen einer obstruktiven Schlafapnoe und malignen Erkrankungen. Schlafapnoe und Demenz Bei Patienten mit Demenz kann eine unbehandelte Schlafapnoe zu einem beschleunigten kognitiven Abbau führen. Therapiemöglichkeiten Neben der klassischen CPAP (continuous positive airway pressure)-Therapie stehen auch neue Therapieoptionen zur Verfügung (z. B. Hypoglossusstimulation). Mit Telemonitoring besteht die Möglichkeit, die Therapieadhärenz zu verbessern.
Databáze: OpenAIRE