Hohe Harnableitung nach Bestrahlung im kleinen Becken

Autor: A. Pycha, E. Trenti
Rok vydání: 2020
Předmět:
Zdroj: Der Urologe. 59:416-425
ISSN: 1433-0563
0340-2592
Popis: So nutzlich und notwendig die Strahlentherapie ist, sie ist auch mit Nebenwirkungen behaftet und stellt in ihren Spatfolgen einen irreversiblen Prozess dar, der bis zum funktionellen Verlust der Blase gehen kann. Zumeist ist der Dunndarm und das Sigmarektum mitbetroffen ebenso wie die Harnleiter. Das Ausmas hangt vom Bestrahlungsfeld und der applizierten Dosis ab. Bei der Wahl der Harnableitung sind drei Umstande entscheidend: die Lange der verwendbaren Ureteren, die Lage des Darms auserhalb des Strahlenfelds und der Typ der Harnableitung. Wahlt man eine kontinente Harnableitung bietet sich der Colon-ascendens-transversum-Pouch oder der -transversum-descendens-Pouch an. Das efferente Segment wird dabei uber den Nabel ausgeleitet. Bei einer inkontinenten Harnableitung ist die technisch einfachste Losung das Colon-ascendens- oder rechte Kolonflexurconduit. Sollte dafur die Lange der Ureter nicht ausreichen ist das Transversumconduit die ideale Losung, da man damit das Conduit an beide Nierenbecken anschliesen kann und gleichzeitig die Seitenlokalisation des Stomas frei wahlen kann. Im Falle einer Exenteration sollte man ein Doppelstoma auf einer Korperseite wegen der anfallenden Versorgungsprobleme vermeiden.
Databáze: OpenAIRE