More or Less? Multiplicative Effects of Inequality on the Labor Market for Film Actors

Autor: Lutter, M.
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2012
Předmět:
Zdroj: Zeitschrift für Soziologie; ZfS, Jg. 41, Heft 6 (2012); 435-457
ZfS-Zeitschrift für Soziologie; ZfS, Jg. 41, Heft 6 (2012); 435-457
Zeitschrift für Soziologie
Popis: Das multiplikative Zusammenwirken zwischen geschlechtsspezifischen Ungleichheiten und Erfolgsanhäufungen, der so genannte Matthäus-Effekt, ist bislang kaum Gegenstand soziologischer Forschung gewesen. Folglich ist unklar, wie sich kumulierte berufliche Erfolge im Zeitverlauf auf Karriereungleichheiten zwischen den Geschlechtern auswirken. Verstärkt der Matthäuseffekt bestehende Genderdisparitäten? Oder hebelt er sie aus? Mithilfe eines Längsschnittdatensatzes, der vollständige Karriereverläufe von über 8.000 deutschsprachigen Schauspielern im Zeitraum zwischen 1900–2010 erfasst, wird gezeigt, dass sich Erfolgsakkumulationen für Frauen vorteilhaft auswirken. Insgesamt bestehen zwar deutliche geschlechtsspezifische Ungleichheiten – Frauen haben signifikant schlechtere Chancen als Männer –, diese nivellieren sich jedoch mit der Anhäufung von Filmpreisen auf ein statistisch nicht mehr von null zu unterscheidendes Niveau. Die Ursachen könnten mit der über Erfolg gesteigerten Aufmerksamkeit zusammenhängen, die imstande ist, Opportunitäten für Benachteiligungen zu reduzieren.
Since multiplicative effects between gender inequality and cumulative advantages, known as the Matthew effect, have not received much attention in sociology, little is known about the impact of cumulative advantages on gender inequality over the course of a career. Does the Matthew effect intensify gender disadvantages, or does it cancel them out? Using a panel dataset covering the period from 1900 to 2010 which contains full career profiles of over 8,000 German film actors, the study shows that the accumulation of success has a positive effect on women's career opportunities. Although female actors generally have less opportunity for career success than men, they compensate for this disparity in essentially complete fashion if they make a name for themselves, especially by winning awards. The reason for this may lie in the increased attention accorded to successful actresses, which reduces the risk of discrimination.
Databáze: OpenAIRE