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Kohortenstudien zeigen, dass akute schwere Infektionen der unteren Atemwege (ARI) im Säuglings- und Kleinkindalter einem Asthma und chronischen Atemwegssymptomen bei Risikokindern vorausgehen. Die vorliegende Untersuchung sollte klären, ob sich Kinder mit ARI durch Rhinoviren (RV) bis zum Schulalter im Hinblick auf Phänotyp, Sensibilisierungsmuster und Lungenfunktion von Kindern mit ARI durch andere Viren unterscheiden. 33 Kinder mit ARI mit Nachweis von RV-Nukleinsäuren (RVGr) aus Nasopharyngealsekret, Alter bei Erstinfektion (Median, Spannweite): 1 Jahr (0-10), Alter bei Nachuntersuchung: 7 Jahre (3-14); Kontrollgruppe (KoGr) mit ARI durch andere Viren (n=24, Alter 2,5 Jahre (09), Alter bei Nachuntersuchung 9 Jahre (5-14)) wurden im Mittel 5,5 bzw. 6,5 Jahre nach Erstinfektion mittels klinischer Untersuchung, standardisiertem Fragebogen zur Bestimmung der Häufigkeit und Schwere von Atemwegsbeschwerden, Spirometrie sowie Bestimmung des Gesamt-IgE-Spiegels und spezifischer IgE-Antikörper (sx1, fx5) untersucht. Der Nachweis von Virusnukleinsäuren erfolgte durch mPCR (neben RV wurden 17 Erreger untersucht). In der RVGr traten häufiger respiratorische Symptome mit Obstruktion der Atemwege (26 vs. 7 Ereignisse), Therapiebedarf (27 vs. 12 Patienten) und Hospitalisierungen (22 vs. 4 Hospitalisierungen) auf. Die Spirometrie zeigte keine Unterschiede. Das Gesamt-IgE war in RVGr nicht signifikant höher (293 100 vs. 120 53 ku/l), das spezifische Sensibilisierungsmuster war nicht unterschiedlich. Zusammenfassung: Kinder, die vor dem 3. Lj. ARI mit RV erlitten haben, leiden im Verlauf unter häufigeren und schwereren respiratorischen Symptomen. Sie entwickeln nicht häufiger spezifische IgEAntikörper, und unterscheiden sich nicht im Hinblick auf die Lungenfunktion von Kindern mit ARI durch andere Viren. |