Diagnostik der erworbenen Laryngomalazie der Epiglottis nach transcervicalem Zugang zur Halswirbelsäule in Intubationsnarkose mit einem neuen dynamischen MRT

Autor: Arndt, S, Echternach, M, Breyer, T, Dämmrich, T, Aschendorff, A, Richter, B
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2007
Předmět:
Zdroj: 78. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-und Hals-Chirurgie e.V.; 20070516-20070520; München; DOC07hnod254 /20070424/
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology-Head and Neck Surgery; VOL: 3; DOC90 /20070425/
Popis: Einleitung: Erworbene Laryngomalazien im Erwachsenenalter stellen im Gegensatz zu den kindlichen Formen eine Rarität dar. Als Genese werden postoperative, traumatische oder cerebrale Schädigungen aufgeführt. Methode: Wir berichten über eine 47jährige Patientin, die infolge einer transcervicalen Bandscheibenoperation über inspiratorische Dyspnoe klagte. Die Laryngostroboskopie zeigte eine weiche und bei Inspiration an die Pharynxwand rückverlagerte Epiglottis ohne weitere pathologische Befunde. Aufgrund der unklaren Genese der Epiglottisrückverlagerung wurde in Kooperation mit den Neuroradiologen ein neues Verfahren angewendet. In dieser dynamischen saggitalen MRT-Untersuchung wies die Epiglottis eine Knickbildung mit einem deutlich mobileren cranialen Anteil auf. Bei Inspiration verlegte dieser hypermobile Teil der Epiglottis teilweise den Luftweg. Aufgrund dieses Befundes und der deutlichen Dyspnoe erfolgte die partielle Laserepiglottidektomie in Höhe der Knickbildung.Ergebnisse: Postoperativ war die Patientin beschwerdefrei. Die dynamische MRT-Kontrolluntersuchung zeigte eine freie Luftpassage und eine normale Funktion der Epiglottis beim Schlucken. Schlussfolgerungen: Erstmalig ist ein cervicaler Eingriff mit Intubation Ursache der seltenen Laryngomalazie im Erwachsenenalter. Die Anwendung des dynamischen MRT scheint eine gute diagnostische Alternative zur konventionellen MRT-Untersuchung darzustellen. Mit dieser Untersuchungstechnik kann ein definiertes Fenster in seinem zeitlichen Verlauf, ähnlich einer radiologischen Durchleuchtung, sehr genau hinsichtlich der Auflösung der anatomischen Strukturen dargestellt werden. Der Einsatz dieses neuen Verfahrens bei anderen funktionellen Störungsbildern im Kopf-Halsbereich ist erfolgversprechend.
Databáze: OpenAIRE