Elektronenmikroskopische Untersuchungen zur chronischen Rhinosinusitis ohne Polypenbildung

Autor: Thiele, A, Holzhausen, HJ, Riederer, A, Knipping, S
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2008
Předmět:
Zdroj: 79. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-und Hals-Chirurgie; 20080430-20080504; Bonn; DOC08hnod593 /20080422/
GMS Current Posters in Otorhinolaryngology-Head and Neck Surgery; VOL: 4; DOC05 /20080422/
Popis: Zielsetzung: Die Therapie der chronischen Rhinosinusitis ohne Polyposis gestaltet sich auf Grund von rezidivierenden narbigen Stenosierungen der ostiomeatalen Bereiche und des Umbaus der Schleimhaut oft schwierig. In der vorliegenden Studie wurde Nasenschleimhaut betroffener Patienten auf ultrastruktureller Ebene untersucht. Methode: Von 21 Patienten beiderlei Geschlechts wurden im Rahmen von Revisions-Pansinus-Operationen in der HNO-Klinik der Martin-Luther-Universität Halle/Saale Nasenschleimhautproben gewonnen und elektronenmikroskopisch untersucht. Alle Patienten litten unter einer rezidivierenden chronischen Rhinosinusitis ohne Polyposis, die auf eine konservative Behandlung therapierefraktär verlief. Ergebnisse: Das chronisch veränderte Epithel ist durch den Verlust von Zilien und vermehrtem Mikrovillibesatz gekennzeichnet. In der Lamina propria kommt es zur verstärkten Kollageneinlagerung sowie einem gehäuftem Vorkommen von Fibrozyten, Fibroblasten und Myofibroblasten. Die Gefäßwände weisen Basalmembranduplikaturen und aktivierte Endothelzellen auf. Die Perizyten zeigten Schichtungsphänomene. In den Drüsen wurden metaplastischen Veränderungen vorgefunden. Schlussfolgerungen: Das Remodeling der Schleimhaut von Patienten mit chronischer nicht-polypöser Rhinosinusitis ist durch eine ausgeprägte Fibrosierung durch Proliferation von Fibroblasten, Myofibroblasten und Fibrozyten gekennzeichnet. Es kommt zur vermehrten Einlagerung von Kollagenen und Gefäßveränderungen. Da abgelaufene Remodelingprozesse medikamentös nicht rückgängig gemacht werden können, ist möglicherweise eine im Krankheitsprozess frühzeitig begonnene Glukokortikoidtherapie therapeutisch als entscheidend anzusehen.
Databáze: OpenAIRE