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Der Beitrag untersucht die Möglichkeiten, Schwächen und Widersprüche der Umsetzung der Hochschulreform des Bologna-Prozess in Bezug auf die universitäre Lehrerbildung. Ein Fokus des Beitrages ist auf die Verspechen der Reform gerichtet, wie zum Beispiel die universitäre Bildung zu europäisieren, sie mehrsprachig zu gestalten und Ressourcen für den Aufbau interkultureller Kompetenzen bereitzustellen, mit dem Ziel, bei den Studierenden ein Bewusstsein für gemeinsame Werte und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu einem gemeinsamen europäischen Bildungsraum zu schaffen. In der Realität universitärer Bildung geschieht jedoch das Gegenteil: nicht die Mehrsprachigkeit der Studierenden und europäischer Wissenschaft wird gefördert, sondern deren Anglophonisierung, nicht Kompetenzen zur kritischen Begleitung des europäischen Einigungsprozesses stehen im Mittelpunkt, sondern der globale Bildungsmarkt. Im Mittelpunkt des Beitrages steht in diesem widersprüchlichen Kontext die Umsetzung der Bologna-Bildungsreformen in Kroatien, hier mit dem Schwerpunkt der Ausbildung der FremdsprachenlehrerInnen an den Universitäten. |