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Der Verfasser geht der Frage nach, was in einer vergleichenden Perspektive die „ sozialistischen Reformen“ in Jugoslawien von den Reformen in den anderen Ländern Ostmitteleuropas unterscheidet. Es wird die These unterbreitet, dass die „ sozialistischen Reformen“ wahrscheinlich nur in Jugoslawien zur blutigen Zerstörung und zum Verschwinden ihres „ Objektes“ geführt oder zumindest beigetragen haben. Dieser Befund darf als notorisch gelten – somit soll danach gefragt werden, ob die Reformen oder gerade die Reformen dabei eine Rolle spielten und wie sich diese Rolle gegebenenfalls beschreiben lässt. Der Fall „ Jugoslawien“ wird im Kontext der „ sozialistischen Reformen“ als kein Sonderfall angesehen, sondern geradezu als ein Musterbeispiel: ein Beispiel, welches zeigt, dass unter der Vorherrschaft des geschilderten Dogmas, wonach eine Kommunistische Partei stets an der Macht, stets „ an der Gewalt“ zu sein hat, keine Abweichung von diesem, wie auch immer „ liberalen“ Dogma, am Scheitern der „ sozialistischen Reformen“ etwas hätte ändern können. |