Autor: |
Lohmeyer, J. L., Enneking, C., Mammen, P., Horlacher, T., Roiss, M., Schmidt, G. N., Bergmann, M. W., Spangenberg, T. |
Zdroj: |
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin; 20240101, Issue: Preprints p1-11, 11p |
Abstrakt: |
Hintergrund: Die schwere Intoxikation mit dem Gift der Eibe (Taxus) ist ein seltenes, aber dramatisches Krankheitsbild. Leitsymptom sind maligne Herzrhythmusstörungen. Das Überleben der PatientInnen setzt eine hochspezialisierte notfall- und intensivmedizinische Therapie voraus. Ziel der Arbeit: Systematische Darstellung des Krankheitsbilds sowie Übersicht der Therapieoptionen. Methodik: Kasuistik einer schweren Eibengiftintoxikation mit anschließender Literaturübersicht und Analyse von 33 Fallberichten mit insgesamt 37 schwer intoxikierten PatientInnen aus den Jahren 2000 bis 2024 aus Europa und Nordamerika. Ergebnisse: Schwere Eibengiftintoxikationen sind fast ausnahmslos Folge einer Selbsttötungsabsicht der Betroffenen. Das durchschnittliche Erkrankungsalter lag bei 33±14,5 Jahren. Sowohl die Anwendung von Antiarrhythmika als auch eine elektrische Stimulation des Herzens verlaufen dabei häufig frustran oder verlieren kurzfristig an Wirkung. Für den Einsatz von Lipidemulsion und/oder digoxinspezifischen Fab-Fragmenten gibt es wenig Evidenz. Die durchschnittliche klinisch relevante Arrhythmogenität nach Vergiftung betrug 22±11,7 h. Diskussion: Die Therapie der Eibengiftintoxikation gestaltet sich vorrangig symptomatisch. Die Vorhaltung einer arteriovenösen extrakorporalen Membranoxygenierung (va-ECMO) im Sinne einer „bridge to recovery“ bekommt hierbei eine besondere Bedeutung. |
Databáze: |
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Externí odkaz: |
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