Autor: |
Grüneberg, E., Fliedner, R., Beißbarth, T., von Arnim, C. A. F., Blaschke, S. |
Zdroj: |
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin; 20240101, Issue: Preprints p1-7, 7p |
Abstrakt: |
Hintergrund: Infolge der demografischen Entwicklung ist ein deutlicher Anstieg von multimorbiden Notfallpatient*innen in der klinischen Notfall- und Akutmedizin in Deutschland zu verzeichnen. Zur Definition operationalisierbarer Kriterien für die Notwendigkeit der stationären Aufnahmeindikation in diesem Patientenkollektiv wurde eine hierarchische Clusteranalyse durchgeführt. Methodik: In einer retrospektiven, monozentrischen Studie wurden Daten von n= 35.249 Notfällen (01/2016–05/2018) analysiert. Multimorbidität (MM) wurde bei Vorliegen von mehr als 5 im Behandlungsverlauf resultierenden ICD-10-GM-Diagnosen definiert. Es erfolgte eine hierarchische Clusteranalyse der zuvor in 112 Subcluster zusammengefassten Diagnosen zur Ermittlung spezifischer Cluster stationärer und ambulanter Fälle. Ergebnisse: Stationäre Aufnahmen erfolgten bei 81,2 % aller Notfälle (n= 28.633). Die Kriterien der MM wurden bei 54,7 % der stationären (n= 15.652) und 0,97 % der ambulanten Fälle (n= 64) erfüllt. Der Altersunterschied zwischen letzteren war hochsignifikant (68,7/60,8 Jahre; p< 0,001). Schlussfolgerungen: Es wurden für MM typische Diagnosekombinationen in Form von Clusternidentifiziert. Im Vergleich zu monodimensionalen oder kombinierten Diagnosen resultiert durch die statistisch erhobene Clusterbildung eine wesentlich genauere Prognose für die Disposition in der klinischen Notfallversorgung als auch für die leistungsrechtliche Prozesszuordnung. |
Databáze: |
Supplemental Index |
Externí odkaz: |
|