Autor: |
Faber, Svea, Bumberger, Alexander, Diermeier, Theresa |
Zdroj: |
Knie Journal; 20240101, Issue: Preprints p1-5, 5p |
Abstrakt: |
Chondrozyten sind ähnlich wie auch Knochengewebe sexualhormonsensibel, aber es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede in der Östrogenbindungskapazität. Bereits bei Kindern lässt sich hier ein genderspezifischer Unterschied im Knorpelgewebe nachweisen. Dennoch findet dieser Fakt in der bisherigen Literatur in weniger als einem Drittel der Studien Berücksichtigung. Weibliche Patientinnen zeigen nach knorpelregenerativen Eingriffen häufig schlechtere funktionelle Ergebnisse. Oftmals ist die klinische Verbesserung, ausgehend von den niedrigeren Baseline-Werten, jedoch durchaus vergleichbar mit der bei männlichen Patienten. Da der Faktor Geschlecht im Zusammenhang mit retrospektiven Auswertungen und Registerstudien immer auch mit unterschiedlichen Confoundern assoziiert ist, ist eine definitive Aussage zu geschlechtsspezifischen Unterschieden hinsichtlich der „patient-reported outcome measures“ (PROM) nur schwer möglich. Die generell schlechteren PROM bei Frauen müssen auch im Zusammenhang mit einer generell schlechteren subjektiven Bewertung ihrer Gesundheit gesehen werden, so bewerten Frauen ihre Gesundheit weltweit schlechter als Männer. Somit sollte ein Faktor zur Bereinigung dieses Unterschieds in den verwendeten PROM diskutiert werden. Ob dies dann ein Faktor für ein schlechteres Outcome oder ein kürzeres Überleben der Knorpeltherapie ist, ist noch unklar. Trotz in mehreren Studien besseren Zuwachses im PROM waren Frauen postoperativ unzufriedener und auch eine erhöhte Reoperationsrate beim weiblichen Geschlecht nach knorpelregenerativen Eingriffen wurde von mehreren AutorInnen beschrieben. Die genauen Gründe sind jedoch weiterhin unklar. Dies sollte Gegenstand der orthopädischen Genderforschung der nächsten Jahre werden. |
Databáze: |
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Externí odkaz: |
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