Abstrakt: |
Kleine Exemplare von Gold aus alluvialen Schichten aus der Nähe von Wellington und Paddy’s Gully, New South Wales, weisen einige oder alle der hier beschriebenen und fotografisch dokumentierten, nach dem Transport entstandenen Lösungserscheinungen auf: ’chemische Rundung’; undefinierbare Vertiefungen; umgekehrt pyramidenförmige Ätzgruben; schmale, lange Furchen; kreisförmige Löcher; schalenförmige Vertiefungen und dazugehörende Rinnen. Die ersten drei morphologischen Merkmale sind wahrscheinlich durch anorganische oder organische chemische Verbindungen mit goldlösenden Eigenschaften, die im Sediment vorkamen, verursacht worden. Die langen Furchen wurden von Filamenten eingeäzt, die sie zum Teil immer noch besetzen. Diese Filamente werden hier den Actinomyceten zugeordnet. Kreisförmige Löcher, die periphere Zonen der Goldkörner unter verschiedenen Winkeln durchdringen, wurden wahrscheinlich ebenfalls von Actinomyceten verursacht. Die schalenförmigen Vertiefungen sind oft noch von Kolonien besetzt, die wahrscheinlich einem unterschiedlichen Taxon der Actinomyceten angehören. Morphologische Einzelheiten dieser Schalen deuten darauf hin, daß sie von den Organismen eingeäzt wurden. Die erkennbaren Lösungsformen zeigen, daß die Beteiligung von Mikroben an der Auflösung von Gold wesentlich größer ist als allgemein angenommen wird. Auch die goldlösenden Fähigkeiten der auf den untersuchten Goldkörnern vorkommenden Actinomyceten sind offensichtlich wesentlich größer, als die von den in Laborexperimenten benutzten und von Korobushkina et al., 1983 erwähnten Actinomyceten. |