Der Zechstein von Eberbach und die Entstehung der permischen Odenwälder Manganmulme

Autor: Salomon, Wilheilm
Zdroj: Zeitschrift der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften; January 1903, Vol. 55 Issue: 1 p419-431, 13p
Abstrakt: Die Aufnahme des auf S. 419 - 420 der vorliegenden Arbeit mitgeteilten genauen Schichtprofiles der Grenzregion zwischen Zechstein und Buntsandstein führte zu der Auffindung von Zechsteinversteinerungen, die ohne jede Formänderung in Manganmulm übergegangen waren. Ebenso zeigte es sich, daß einzelne Schichten des Zechsteindolomites unter Beibehaltung ihrer ganzen Mächtigkeit, also ohne Volumveränderung in Manganmulme übergehen. Daraus und aus einigen anderen Tatsachen schließe ich, daß die Mulmbildung, wie schon ANDREAE annahm, eine Pseudomorphosierung des Dolomites ist. Ich glaube aber, daß CHELIUS und DELKESKAMP im Gegensatz zu ANDREAE darin Recht haben, daß sie die Herkunft des Mangans aus dem Buntsandstein für unmöglich halten. Auf Grund von SAUERS unveröffentlichten Beobachtungen über die Manganabsätze der Badener Thermen, auf Grund der Paragenesis der Manganerze und unter Berücksichtigung der geologischen Verhältnisse des Odenwaldes stelle ich daher die Hypothese auf, daß die Manganlösungen als Thermalgewässer emporgestiegen sind, sich unter der undurchlässigen Schicht des untersten Buntsandsteins nach allen Seiten horizontal ausbreiteten und so allmählich Teile des Zechsteindolomites pseudomorph ersetzt haben.
Databáze: Supplemental Index