Abstrakt: |
Hintergrund: In den letzten Jahren wurde die klinische Forschung zu Psychedelika-gestützter Therapie psychischer Störungen wieder aufgenommen, mit einer stetig steigenden Zahl von Studien und Publikationen. Dabei sind viele ethische Fragen aufgekommen, die noch nicht ausreichend untersucht und beantwortet wurden. Ziel: Dieser Beitrag gibt einen Überblick zum Stand der klinischen Forschung und widmet sich anschließend den zentralen ethischen Fragen, die sich aus dieser besonderen Therapieform ergeben. Material und Methoden: Anhand der aktuellen Literatur und von Beispielen aus einer derzeit in Deutschland erfolgenden Studie werden ethische Fragen näher beleuchtet. Ergebnisse: Zentrale Themen wie die erhöhte Suggestibilität unter der Wirkung von Psychedelika, die daraus resultierende hohe Verantwortung der Therapeut:innen, die zu erwartende temporäre Ich-Auflösung sowie langfristige Wirkungen auf das Weltbild und die tiefen Überzeugungen der Patient:innen werden näher behandelt. Diskussion: Da es um eine Behandlungsform geht, die in kurzer Zeit tiefgreifende Veränderungen bewirken kann, kommt der ärztlichen Aufklärung eine besondere Bedeutung zu, ebenso wie der gesamtgesellschaftlichen Diskussion über die epistemologische Dimension der Inhalte der psychedelischen Erfahrungen. |