Autor: |
Bäzner, U. M., Braun, V., Richter, H.-P., Antoniadis, G. |
Zdroj: |
Der Nervenarzt; April 2005, Vol. 76 Issue: 4 p462-466, 5p |
Abstrakt: |
Zusammenfassung Läsionen des N. accessorius sind meist Folge einer iatrogenen Nervenläsion, insbesondere nach Lymphknotenexstirpationen im hinteren Halsdreieck. In der neurochirurgischen Klinik der Universität Ulm wurden zwischen 1994–2003 31 Patienten aufgrund iatrogener Verletzungen des XI. Hirnnerven operiert. Davon ging allein bei 22/31 Patienten eine Lymphknotenexstirpation voraus. Alle Patienten wiesen eine Parese/Atrophie des M. trapezius auf, die Schulterabduktion war deutlich eingeschränkt. Neunundzwanzig von 31 Patienten äußerten Schmerzen im Hals-Schulter-Bereich. Die operative Revision erfolgte 0–19 Monate posttraumatisch durch Neurolyse, End-zu-End-Naht oder Transplantation. Nach einer Nachbeobachtungszeit von durchschnittlich 12,6 Monaten waren 23% Patienten postoperativ komplett beschwerdefrei, bei 61% konnte eine funktionell relevante Verbesserung erreicht werden und lediglich 16% konnten von diesem Eingriff nicht profitieren. Zu einer Verschlechterung kam es in keinem der Fälle. Bezüglich der OP-Verfahren sind die klinischen Ergebnisse auch bei der Notwendigkeit einer Nervennaht oder Transplantats nicht schlechter als nach einer externen Neurolyse bei erhaltener Kontinuität. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Prognose einer mikroneurochirurgischen Therapie nach iatrogenen Läsionen des N. accessorius günstig ist. Das Intervall zwischen Trauma und Revisionseingriff sollte unter 6 Monaten liegen. Bis zu einem Zeitraum von 12 Monaten kann eine funktionelle Remission erreicht werden, nachfolgend ist das klinische Outcome enttäuschend. |
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