Zerebraler Insult auf einem Kreuzfahrtschiff

Autor: Heblich, Frank, Minucci, Gianluca, Lützner, Luisa, Miersch, Wulf
Zdroj: ZFA - Zeitschrift fur Allgemeinmedizin; June 2018, Vol. 94 Issue: 6 p255-258, 4p
Abstrakt: Hintergrund:: Sowohl die Gesamtzahl der Kreuzfahrtpassagiere als auch die Zahl der älteren Gäste (häufig mit chronischen Erkrankungen) nehmen weltweit zu. Gleichzeit überschätzen viele Passagiere, aber auch einige Ärzte, die Möglichkeiten der stationären Versorgung auf einem Kreuzfahrtschiff. Fallbericht:: Eine 79-jährige Reisende erleidet an einem Hafentag beim Frühstück einen zerebralen Insult. Da zufällig neben dem diensthabenden auch noch das zweite Ärzteteam an Bord ist, kann schnell der Transport in eine Stroke Unit organisiert und parallel die Patientin für den Transport vorbereitet werden. Dort kann das verschlossene Gefäß rekanalisiert werden – die erkrankte Frau wird nach kurzer Zeit ohne körperliche Folgen entlassen. Schlussfolgerungen:: Die Patientin hatte großes Glück, dass das Kreuzfahrschiff zum Zeitpunkt des Ereignisses bereits in einem Hafen mit adäquater medizinischer Infrastruktur festgemacht hatte. Durch die frühzeitige Intervention in der Stroke Unit konnten alle körperlichen Symptome revidiert werden. Bei der Beratung von Patienten sollten Ärzte immer auch die eingeschränkten Möglichkeiten im Bordhospital und in einigen Reiseländern bedenken.
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