Autor: |
Schempp, Christoph M., Schwabe, Kay, Kurz, Bernadett, Niebel, Dennis, Becker-Weimann, Su Youn |
Zdroj: |
hautnah; 20240101, Issue: Preprints p1-6, 6p |
Abstrakt: |
Hintergrund: Externa sind in der Dermatologie eine wichtige Behandlungsoption. Zahlreiche Inhaltsstoffe sowie Verpackungen entsprechen bisher den zunehmend geforderten Nachhaltigkeitskriterien nicht in ausreichendem Maße. Ziel der Arbeit: Diese Arbeit soll einen kompakten Überblick über Nachhaltigkeitskriterien topischer Präparate und deren Verpackungen bieten. Material und Methoden: Es erfolgte eine selektive Literaturrecherche zu gängigen Inhaltsstoffen und Verpackungen topischer Präparate. Der Beitrag beruht des Weiteren auf persönlichen Erfahrungen. Ergebnisse: Externa enthalten häufig Mineralöle, Acrylate, Silikone und Polyethylenglycole (PEG), die schlecht biologisch abbaubar sind und in der Umwelt akkumulieren können. Alternativ zu diesen nicht nachwachsenden Rohstoffen können pflanzliche Fette, Öle und Wachse eingesetzt werden. Biopolymere wie pflanzliche Gummen, Agar-Agar, Pektin und biologisch hergestellte Hyaluronsäure stellen eine Alternative zu Kunststoffpolymeren dar. Die Umweltverträglichkeit von Glas als Verpackungsmaterial wird überschätzt; Kunststoffe und Aluminium schneiden in Life-Cycle-Analysen bei adäquatem Recycling besser ab. Diskussion: Die Herstellung unter Verzicht auf Mineralöle, Silikone, Acrylate und PEG ist anspruchsvoll und erfordert technische Erfahrung. Eine nachhaltige Verpackung, die alle relevanten Funktionen erfüllt und gleichzeitig eine optimale Ökobilanz aufweist, existiert bislang nicht. Bei der Auswahl von Verpackungen sollten möglichst hohe ökologische, ökonomische und soziale Standards erfüllt sowie bessere Leistungs- und Qualitätsmerkmale unter Berücksichtigung neuer Möglichkeiten im Bereich der Verwertung und Abfallwirtschaft berücksichtigt werden. Anreize für nachhaltigere Externa und Verpackungen sollten gesetzlich verankert werden. |
Databáze: |
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