Autor: |
Pichler, Theresia, Herschbach, Peter, Frank, Tamara, Mumm, Friederike, Dinkel, Andreas |
Zdroj: |
Der Onkologe; 20240101, Issue: Preprints p1-5, 5p |
Abstrakt: |
Hintergrund: Die psychoonkologische Versorgung von Krebspatienten ist fester Bestandteil einer umfassenden onkologischen Behandlung. Im klinischen Alltag zeigen sich jedoch vielfältige Herausforderungen hinsichtlich der Inanspruchnahme entsprechender Angebote. Fragestellung: Welche Barrieren finden sich in der Inanspruchnahme psychoonkologischer Versorgung? Material und Methoden: Vorliegende Arbeit gibt einen narrativen Überblick ausgewählter relevanter Ergebnisse zu individuellen Barrieren aus Patientenperspektive, Barrieren hinsichtlich Informationen über psychoonkologische Versorgung und Einstellungen zur Psychoonkologie sowie über strukturelle Barrieren. Ergebnisse: Mehr als die Hälfte der psychisch belasteten Patienten nimmt keine psychoonkologische Versorgung in Anspruch. Hinsichtlich individueller Barrieren zeigt sich, dass der Zeitpunkt, die Art und Weise, wie Patientinnen und Patienten die eigene psychische Belastung wahrnehmen, und das Vorhandensein persönlicher/sozialer Ressourcen das Inanspruchnahmeverhalten beeinflussen. Viele Patienten sind nicht ausreichend über Modalitäten und Wirkweisen psychoonkologischer Versorgung informiert. Strukturelle Barrieren ergeben sich in der Finanzierung psychoonkologischer Versorgung sowie in der Erfassung und Dokumentation des Versorgungsbedarfs. Schlussfolgerung: Mit niederschwelliger, verständlicher und leicht zugänglicher Information hinsichtlich Modalitäten und Wirkweisen der Unterstützung kann individuellen Vorbehalten begegnet werden. Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit ist hierbei bedeutsam. Mithilfe einer geregelten Finanzierung, einer flächendeckenden Erhebung und Dokumentation des Bedarfs (Distress-Screening) sowie den Möglichkeiten digitaler Lösungen kann Barrieren auf struktureller Ebene begegnet werden. |
Databáze: |
Supplemental Index |
Externí odkaz: |
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