Abstrakt: |
Die Trilobiten der Unterfamilie Asteropyginae aus dem Unter Devon von l’Ougarta (Algerien) werden von neun Gattungen repräsentiert, von denen zwei neu sind: Hollardops n. g. und Destombesina n. g. Es kommen 11 Arten vor, fünf davon sind neu: Treveropyge djemelensis n. sp., Treveropyge saourensis n. sp., Hollardops lemaitreae n. sp., Destombesina ougartensis n. sp. und Kayserops djazaïrensis n. sp. Die Arten verteilen sich in den sechs untersuchten, voneinander getrennt liegenden Profilen vom Lochkovium bis zum Ober Emsium. Erstmalig wird bei Asteropyginae ein Fall von wahrscheinlicher Pädogenese dargestellt, indem nämlich bei der Gattung Hollardops n. g. anstelle der sonst üblichen 11 Thoraxsegmente nur 10 ausgebildet sind. Destombesina n. g. besitzt nur vier Lateralstacheln am Pygidium. Dies ist möglicherweise das Resultat einer Progenesis. Die beschriebene Trilobitenfauna zeigt Beziehungen mit denen von Tafilalt, von Ma’der und vom Wadi Dra in Marokko aber auch mit solchen aus dem ibero-armorikanischen Bereich. Die Ougarta unterscheidet sich vor allem durch das Fehlen oder die Seltenheit von Asteropyginae zur Zeit des Pragiums und des Unter Emsiums, während die zwei vorgenannten Gebiete in diesem Interval eine bemerkenswerte Entwicklung der Unterfamilie aufweisen. Die Verteilung der Gruppe an der Grenze Emsium/Eifelium steht im Kontrast zu der gleichzeitigen Entwicklung in Europa. |