| Abstrakt: |
Eine neue Untersuchung am Schwert des Cid Campeador aus dem 11. Jahrhundert v. Chr. versucht aus Gefügekenndaten eine Altersbestimmung zu erreichen. Dabei wird die Problematik der metallphysikalischen Vorgänge über lange Zeiten bei Raumtemperatur offenkundig. Bereits seit längerem diskutiert wird die Stabilität von Martensit, wie er an Eisenfunden aus „Ferrum Noricum“ des Magdalensberges (Kärnten, um Christi Geburt) als typisch für diese Werkstoffqualitat beobachtet wird. Ein jüngeres Problem ist die Härtestabilität in kupferzeitlichen Werkzeugen, wie dem Beil des Mannes vom Hauslabjoch (Ötzi), das an der Klinge gedängelt und geschliffen vorliegt. Es wird diskutiert, welche zeitlichen Vorgänge bei Raumtemperatur wirksam sein konnen und welche Möglichkeiten es gibt, Metallgegenstände, vor allem solche aus Eisen, mit physikalischen Methoden zu datieren. Dabei ist für Kupfer ein Zeitraum von maximal 8000 Jahren besonders interessant, für Eisen sind die letzten 4000 Jahre aus der Sicht der Metallphysik in Betracht zu ziehen. Einige Probleme der Zeit in der Metallkunde werden hier aus verschiedener Sicht diskutiert. |
