Nichtinvasive Darstellung koronarer Plaques mittels kontrastgestützter kardialer Computertomographie

Autor: Kerkhoff, Gert, Schmermund, Axel, Möhlenkamp, Stephan, Erbel, Raimund, Höfs, Carsten, Albes, Guido, Müller, Britta, Kühne, Dietmar, Budde, Thomas
Zdroj: Herz; 20030901, Vol. 28 Issue: 6 p521-529, 9p
Abstrakt: Zusammenfassung. Die nichtinvasive, kontrastgestützte Koronargefäßdarstellung erfährt aufgrund der jüngsten technischen Entwicklungen im Bereich der schnellen Computertomographie (CT) klinisch zunehmende Beachtung. Vor allem Fortschritte im Bereich der MSCT-Technologie (Mehrschicht-Spiralcomputertomographie) haben zu einer weiteren qualitativen Verbesserung der Ortsauflösung geführt. Hierdurch wird eine auswertbare Bildqualität erreichbar, die bisher nur mittels Elektronenstrahltomographie (EBT) erzielt wurde. Der potentielle klinische Nutzen zum sicheren nichtinvasiven Ausschluss evtl. interventionsbedürftiger Koronarstenosen und eine dadurch mögliche Vermeidung sog. Ausschluss-Koronarangiographien werden derzeit allerdings lebhaft diskutiert und wurden bisher erst in wenigen Studien untersucht. Die kardialen CT-Verfahren erlauben darüber hinaus ohne Einsatz von Kontrastmitteln eine individuelle, quantitative Bestimmung der koronaren Plaquebelastung mittels Koronarkalkmessung. Dieses Verfahren gewinnt zunehmend im Rahmen der erweiterten Risikostratifizierung von Patienten mit intermediärem Risiko an Bedeutung, mit dem Ziel, eine individuelle Verbesserung der Prävention zu erreichen. Die neue Technologie ermöglicht darüber hinaus bereits die Visualisierung und Differenzierung nicht kalzifizierter Plaqueformationen, wobei der zukünftige klinische Stellenwert derzeit noch nicht abgeschätzt werden kann. In der folgenden Übersicht sollen Grenzen und Möglichkeiten der derzeit zur Verfügung stehenden kontrastgestützten kardialen CT-Verfahren zusammenfassend dargestellt werden.
Databáze: Supplemental Index