Sexualität bei gynäkologischen Krebserkrankungen – was brauchen Betroffene wirklich?

Autor: Krause, Josephin C., Farthmann, Juliane, Almstedt, Katrin, Hasenburg, Annette
Zdroj: Der Gynäkologe; 20240101, Issue: Preprints p1-8, 8p
Abstrakt: Durch eine Krebserkrankung und deren Therapie leidet auch die Sexualität als wichtiger Bestandteil der gesundheitsbezogenen Lebensqualität einer Patientin. Insbesondere durch Operationen, Chemotherapie und/oder Radiatio bei gynäkologischen Tumoren wird die Sexualfunktion häufig eingeschränkt. Im Beitrag werden eingehend therapieinduzierte Nebenwirkungen onkologischer Therapien beschrieben und deren Bedeutung für die Sexualität und Minderung der Sexualfunktion diskutiert; aufgezeigt werden ebenfalls präventive Maßnahmen und potenzielle Behandlungsmöglichkeiten. Eine lokale oder systemische Östrogentherapie kann bei den meisten gynäkologischen Krebserkrankungen zum Einsatz kommen und vielfache Symptome lindern. Neben psychoonkologischer Begleitung werden auch komplementärmedizinische Ansätze dargestellt. Ein wichtiger Bestandteil schon vor Therapiebeginn sollte eine sorgfältige Aufklärung der Langzeitnebenwirkungen einer onkologischen Therapie auf sexuelle Funktionen, Fertilität und Lebensqualität der Patientinnen sein. Der Partner darf stets in die Behandlung mit einbezogen werden. Ein wichtiger Schritt in der Betreuung ist es, die Patientin zu motivieren und einen Raum zu schaffen, Probleme in Sexualität und Partnerschaft sowie die eigenen Wünsche und Bedürfnisse offen anzusprechen.
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