Traumatische Ereignisse, psychische Belastung und Prädiktoren der PTBS-Symptomatik bei Kindern und Jugendlichen

Autor: Tagay, Sefik, Repic, Nevena, Düllmann, Sonja, Schlottbohm, Ellen, Hermans, Enno, Hiller, Regina, Holtmann, Martin, Frosch, Doris, Senf, Wolfgang
Zdroj: Kindheit und Entwicklung; April 2013, Vol. 22 Issue: 2 p70-79, 10p
Abstrakt: Das Ziel dieser Arbeit war der Vergleich von Psychotherapiepatienten im Kindes- und Jugendalter mit Schülern bezüglich der Prävalenz potentiell traumatischer Ereignisse, der posttraumatischen Symptomatik und der psychischen Belastung. Zudem wurden der Einfluss kumulativer Traumata auf posttraumatisches Erleben und mögliche Prädiktoren einer PTBS untersucht. Mit Hilfe des Essener Trauma-Inventars für Kinder und Jugendliche (ETI-KJ) und der Symptom Check-Liste 27 (SCL-27) wurden 96 Therapiepatienten mit 99 Schülern im Alter von 12 bis 17 verglichen. Hinsichtlich der Prävalenz potentiell traumatischer Ereignisse konnte kein Unterschied zwischen den Gruppen festgestellt werden. Patienten berichteten häufiger von interpersonellen Traumata und waren von einer höheren Anzahl persönlich erlebter Traumata betroffen. Für beide Gruppen erwiesen sich Alter, weibliches Geschlecht, die Anzahl traumatischer Erlebnisse sowie sexueller Missbrauch als signifikante Prädiktoren für die PTBS-Symptomatik. Kumulative und interpersonelle Traumata führen zu schweren psychosozialen Folgen bei Kindern und Jugendlichen. Daher gilt es diese standardmäßig zu eruieren und die Chronifizierung einer PTBS zu vermeiden.
Databáze: Supplemental Index