Überschätzte Streikkosten

Autor: Hoberg, Peter
Zdroj: Controlling & Management; September 2003, Vol. 47 Issue: 5 p301-303, 3p
Abstrakt: Zusammenfassung: Anfang Juli 2003 ist ein Streik zu Ende gegangen, dessen volkswirtschaftlicher Schaden noch nicht abzusehen ist. Ausgehend von der ostdeutschen Metallindustrie hat sich der Streik auch auf die westdeutsche Industrie ausgewirkt, da u. a. Autohersteller viele Zulieferteile aus den neuen Bundesländern erhalten. In der Presse war zu lesen, dass beispielsweise BMW jeden Tag 38 Mio € Umsatz und 4 Mio € Gewinn einbüßt (vgl. B&D Forecast). Diese Zahlen, die von fast allen Medien übernommen wurden, sind unzutreffend, weil die Anpassungsfähigkeit der Unternehmen nicht adäquat berücksichtigt wurde. In diesem Beitrag soll gezeigt werden, wie die Unternehmen durch geschickte Anpassung die negativen Folgen des Streiks fast vollständig abfedern konnten. Je nach Auslastungsgrad und Kundentreue lassen sich fast immer Maßnahmen finden, welche die Folgen weitgehend auffangen. Bei der Berechnung der Streikkosten muss diese Anpassungsfähigkeit miteinbezogen werden.
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