Die Insertion von Chalkogenatomen in die Gallium‐Gallium‐Bindung von Acetat‐verbrückten Digallanen

Autor: Uhl, Werner, Cuypers, Lars, Spies, Thomas, Weller, Frank, Harbrecht, Bernd, Conrad, Matthias, Greiner, Andreas, Puchner, Mario, Wendorff, Joachim H.
Zdroj: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie; July 2003, Vol. 629 Issue: 7-8 p1124-1130, 7p
Abstrakt: Die Dialkyldigallium(II)‐Verbindung R2Ga2(μ‐OOCCH3)22[R = CH(SiMe3)2] enthält eine kurze Ga—Ga‐Einfachbindung, die durch zwei Acetatliganden überbrückt wird. Durch die chelatartige Koordination der Carboxylato‐Gruppen sind die Galliumatome mit einer Koordinationszahl von vier koordinativ gesättigt. Die Umsetzung von 2mit Chalkogenatom‐Donoren wie Propylensulfid, Triethylphosphoniumselenid und ‐tellurid führt zur Insertion von Schwefel‐, Selen‐ oder Telluratomen in die Ga—Ga‐Bindung, wobei unter Oxidation der Galliumatome Verbindungen mit gewinkelten Ga—S—Ga‐ (3), Ga—Se—Ga‐ (4) und Ga—Te—Ga‐Einheiten (5) entstehen. In allen Fällen behalten die Carboxylato‐Gruppen ihre verbrückende Position zwischen zwei Galliumatomen bei. Die Tellurverbindung 5zeigt einen Phasenübergang im festen Zustand, der durch Röntgenpulveraufnahmen und DSC‐Methoden eingehend untersucht wurde.
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