Abstrakt: |
BeSeO3· H2O (oP32) wurde durch hydrothermale Behandlung von aus Be(HSeO3)2‐Lösungen gefälltem, amorphem BeSeO3· 4 H2O bei 150 °C erhalten. Die Kristallstruktur (P212121, a = 560,59(4), b = 755,25(5), c = 781,14(5) pm, Z = 4, DX= 3,092 gcm–3, R = 0,018 für die 2034 Reflexe mit I > 2σIdes hier untersuchten Enantiomeren) enthält BeO3(H2O)‐Tetraeder aus drei Selenit‐ und einem Wassersauerstoffatom. Die BeO3(H2O)‐Tetraeder sind über die Selenatome trigonal pyramidaler SeO32–‐Ionen 3 D‐verknüpft. Die Be–O‐Abstände liegen zwischen 161,8 und 164,4 pm. Die Se–O‐Bindungslängen (169,2–170,3 pm) und die O–Se–O‐Bindungswinkel (98,1–101,4°) sind normal. Die Kristallwassermoleküle bilden mit den SeO32–‐Ionen schraubenförmige Wasserstoffbrückensysteme entlang [100]. Die H‐Brücken sind trotz des starken synergetischen Effektes der Be2+‐Ionen für neutrale Selenithydrate normal (d(OH…O) = 267,4 bzw. 276,4 pm; νODmatrixisolierter HDO‐Moleküle: 2244 bzw. 2405 cm–1). Sie werden hinsichtlich Geometrie und Schwingungsspektroskopie im Zusammenhang mit den übrigen Monohydraten MIISeO3· H2O und anderen Berylliumsalzhydraten diskutiert. |