Besonderheiten des kindlichen Asthmas

Autor: Herting, E.
Zdroj: Der Internist; 20240101, Issue: Preprints p1-8, 8p
Abstrakt: Zusammenfassung: Asthma ist die häufigste chronische Erkrankung im Kindesalter mit Beginn meist schon vor dem 5. Lebensjahr. Pathophysiologisch gesehen findet sich eine Hyperreagibilität der Atemwege, die auf einer chronischen Entzündung der Bronchialschleimhaut, insbesondere im Bereich der kleinen Atemwege, beruht. Die Pathogenese ist durch eine komplexe Interaktion von endogenen Faktoren (z. B. genetische Disposition) und exogenen Auslösern, die Klinik durch eine überwiegend anfallsartige expiratorische Atembehinderung charakterisiert. Vor allem im Winterhalbjahr kommt es bei Kleinkindern gehäuft zum Auftreten viral ausgelöster obstruktiver Bronchitiden. Auch wenn es Hinweise für die Bedeutung früher viraler Luftwegsinfektionen für die spätere Entwicklung einer bronchialen Hyperreagibilität gibt, entwickelt die Mehrzahl der betroffenen Kinder im weiteren Leben kein Asthma. Eine exakte Anamnese (Atopie) und Differenzialdiagnostik (Mukoviszidose etc.) sind von entscheidender Bedeutung. Die Schulung der kleinen Patienten und ihrer Eltern (ggf. Lehrer) spielt für die Bewältigung dieser chronischen Erkrankung eine besondere Rolle. Die Therapie sollte so optimiert werden, dass die Kinder sich normal entwickeln und möglichst uneingeschränkt sowohl am Schulsport als auch am täglichen Leben teilnehmen können.
Databáze: Supplemental Index