Abstrakt: |
Es handelt sich um eine rechnerische und experimentelle Untersuchung der Optokinetik des menschlichen Auges unter veränderlichen Reizbedingungen und durch Anwendung asynchroner und reizsynchroner Einzel- und Doppelblitzserien.1.Die auf ein verhältnismäßig festes Zeitraster bezogene Blickbewegung tastet langsam bewegte und ruhende Figuren und deren Hintergrund ab, ohne an bestimmte Bildpunkte oder Konturen gekoppelt zu sein. Sie hat zwischen schnell bewegten Figuren und deren Hintergrund die Möglichkeit der Auswahl.2.Die kritischen Minimal- und Maximalgrößen eines optokinetischen Nystagmus lassen rechnerisch und experimentell bestimmbare Zusammenhänge mit den Größenordnungen der Aktionstypen retinaler und corticaler Neurone erkennen.3.Die Blockierung und Inversion der optokinetischen Reaktion des Menschen und die damit korrelierenden Sinnestäuschungen vermitteln die Wahrscheinlichkeit, daß unsere Optomotorik durch die im Tierexperiment mikrophysiologisch untersuchten Reaktionstypen bestimmter Neurone von Retina und optischem Cortex maßgebend beeinflußt wird. |