Lässt sich eine „failed back surgery“ verhindern?

Autor: Klinger, R., Geiger, F., Schiltenwolf, M.
Zdroj: Der Orthopäde; 20240101, Issue: Preprints p1-6, 6p
Abstrakt: Zusammenfassung: Der peri- und postoperative Verlauf von Schmerzen und Beeinträchtigungen bei Patienten nach Bandscheibenoperationen wird neben der Operationstechnik entscheidend auch durch psychische Einflussfaktoren determiniert. Auf Basis einer systematischen Literaturrecherche wurde geprüft, ob sich evidenzbasierte Empfehlungen für die Berücksichtigung psychologischer Risikofaktoren bei Wirbelsäulenoperationen ableiten lassen, um damit postoperative Komplikationen wie z. B. ein Postnukleotomiesyndrom („failed back surgery syndrome“) zu vermeiden. Der gegenwärtige Forschungsstand zeigt 3 Gruppen von Risikofaktoren: negative psychische Faktoren, eine vorbestehende Schmerzchronifizierung und psychische Störungen. Im Falle elektiver Bandscheibenoperationen sollen diese Faktoren deshalb präoperativ erfasst, erkannt und bei der Operationsindikation berücksichtigt werden; ggf. können sich multimodale Behandlungsmaßnahmen als effektiver erweisen oder es kann vor dem chirurgischen Eingriff eine psychologische Schmerzpsychotherapie erwogen werden, um postoperative Komplikationen zu verhindern. Ist bei vorhandenen Risikofaktoren der operative Eingriff aus medizinischer Sicht unumgänglich, sollte die postoperative Behandlung frühzeitig eine psychologische Schmerztherapie im Rahmen eines multidisziplinären Konzepts integrieren.
Databáze: Supplemental Index