Abstrakt: |
Zusammenfassung: Obwohl 20% der Bevlkerung eine Pilzkolonisation des Gastrointestinaltrakts aufweisen, spielen Mykosen in der Initialphase der sekund=:aren Peritonitis eine untergeordnete Rolle. Das Risiko fr eine Pilzinfektion steigt nach ausgedehnten operativen Eingriffen, bei Breitspektrumantibiose, parenteraler Ernhrung, Katheterismus, Immunsuppression etc. deutlich an. Innerhalb der letzten Jahre nahmen bei nosokomialen Infektionen Mykosen (berwiegendCandida spp.) deutlich zu. Intraabdominale Infektionen bei CAPD-Patienten werden in ca. 5% der Flle durch Pilze verursacht. Bei Peritonitiden aufgrund Anastomoseninsuffizienz steigt die Inzidenz der Mykosen deutlich an, wobei die Letalitt bis zu 80% betrgt. Im Verlauf der schweren Pankreatitis tritt bei bis zu 5% der Nekroseinfektionen eine invasive Mykose auf. Die Klinik der invasiven Pilzinfektion gleicht dem septischen Syndrom und ist in diesem Stadium mit einer Hufigkeit von bis zu 50% mit Fungmien vergesellschaftet. Da die meisten fakultativ pathogenen Pilze Teil der physiologischen Flora sind, ist die Interpretation kultureller Nachweise schwierig. Zur Diagnose einer invasiven Mykose knnen histopathologische Methoden sowie serologische Candidaantigen- und-antikrpernachweis hilfreich sein. Therapeutisch stehen mit Amphotericin B, Flucytosin und Fluconazol 3 hochwirksame Substanzen fr die i.v.-Applikation zur Verfgung. amphotericin B wird in einer Dosierung bis zu 1 mg/kg und Tag, in der liposomalen Galenik bis 3 mg/kg und Tag verabreicht. Flucytosin (0,15–0,2 g/kg und Tag) ist gut liquorgngig und hat in der Kombination mit Amphotericin B eine synergistische Wirkung. Fluconazol stellt bei empfindlichen Pilzen (AusnahmenC. glabrataundC. krusei) in einer Dosierung von 200–800 mg/Tag eine hnlich wirksame und nebenwirkungsrmere alternative dar. |