Abstrakt: |
Zusammenfassung Die an ausgewachsenen Hunden verschiedener Rasse, verschiedenen Alters und Geschlechts erhobenen organanalytischen Befunde ergaben folgendes:1.Der Glykogengehalt der Magendarmwand ist ein äußerst geringer.2.Er beträgt bei kalorisch und stofflich verschieden zusammengesetzter, vollwertiger Kost im Mittel 0,061% und schwankt zwischen 0,047 und 0,070%, ohne daß sich eine gesetzmäßig festlegbare Abhängigkeit von der Art und Menge der Nahrung und der Dauer ihrer Verabfolgung feststellen ließe.3.Im Hungerzustand nimmt der Glykogengehalt wie in den übrigen Organen (mit Ausnahme des Herzens), scheinbar unabhängig von der Dauer der Karenz, wohl abhängig vom Glykogenbestand bei Beginn des jeweiligen Versuches, individuell sehr verschieden ab. Er beträgt im Mittel aus 7 verschieden lang dauernden Versuchen nur 0,038%.4.Da der Glykogengehalt im Hunger-Phlorrhizinversuch, im Stadium der sog. „praktischen Glykogenfreiheit“ (Pflüger- Junkersdorf) und vor allem im länger dauernden Hunger-Phlorrhizinversuch, über den Wert gleichlang dauernder alleiniger Hungerversuche ansteigt (Höchstwert 0,143%), wird dem Phlorrhizin eine die Glykogenbildung in der Darmwand (wie im Herzen) anregende Wirkung zugesprochen.5.Im Glykogenmastversuch erreicht der Glykogengehalt in Übereinstimmung mit den an anderen Organen, insbesondere Leber und Muskulatur ermittelten, die höchsten Werte; Mittelwert 0,50%.6.Bei peroraler Zufuhr von Glucose (3 g pro Kilogramm Körpergewicht) steigt er, wie die Untersuchung der Organe 1/2 bis 10 Stunden nach der Glucosegabe ergibt, nach 2 Stunden auf im Mittel 0,144% an und fällt dann individuell verschieden wieder ab.7.Die an Leber, Muskel und Herz in den verschiedenen Versuchsserien beobachteten Glykogenwerte ergänzen und bestätigen frühere Befunde und sprechen in ihrer Gesamtheit mit den an der Magendarmwand festgestellten analytischen Daten dafür, daß der Magendarmwand im physiologischen Geschehen bezüglich ihrer glykogenbildenden Fähigkeit keine besondere Bedeutung für die Glykogensynthese oder Speicherung zukommt. |