Ist die Elimination von Osteosarkomzellen durch „maschinelle Autotransfusion“ und LeukozytenDepletionsfilter möglich?

Autor: Müller, M., Kuhn, D. F., Hinrichs, B., Schindler, E., Dreyer, T., Hirsch, C., Schäffer, R., Hempelmann, G.
Zdroj: Der Anaesthesist; 19960901, Vol. 45 Issue: 9 p834-838, 5p
Abstrakt: Zusammenfassung: Der Einsatz der Maschinellen Autotransfusion (MAT) wird in der orthop�dischen Tumorchirurgie wegen der Gefahr einer systemischen Tumorzellaussaat als kontraindiziert angesehen. In dieser Studie wird untersucht, ob die MAT in Verbindung mit einem handels�blichen Leukozyten-Depletionsfilter in der Lage ist, Osteosarkomzellen aus dem Wundblut zu eliminieren. Eine definierte Menge angez�chteter Osteosarkomzellen wird mit einem Erythrozytenkonzentrat und Ringerl�sung vermischt. Dieser Versuchsansatz wird mit einem maschinellen Autotransfusionssytem aufbereitet und anschlie�end durch einen handels�blichen Leukozyten-Depletionsfilter gefiltert. Standardisierte Proben werden nach der Papanicolaou-Klassifikation, immunzytochemisch (Vimentinexpression) und mit der DNA-Analyse auf Osteosarkomzellen untersucht. Nach der maschinellen Aufbereitung im Autotransfusionsger�t und der Passage des Leukozyten-Depletionsfilters konnten keine Osteosarkomzellen mehr nachgewiesen werden. Im Gegensatz hierzu wurden durch die alleinige Aufbereitung im Autotransfusionsger�t die Osteosarkomzellen nur unzureichend separiert. Obwohl mit den verwendeten Nachweisverfahren keine Tumorzellen im filtrierten Blut mehr nachgewiesen werden konnten, mu� bei der Beurteilung der Eliminationsleistung des Leukozyten-Depletionsfilters ber�cksichtigt werden, da� diese Filter in ihrem eigentlichen Einsatzgebiet lediglich eine definierten Reduktion der Leukozyten bewirken. Dar�ber hinaus k�nnen Tumorzellen aus Zellkulturen ein besonderes Adh�sionsverhalten gegen�ber k�nstlichen Oberfl�chen aufweisen. Weitere Untersuchungen mit Tumorzellen aus dem Wundblut sind daher notwendig, um den Stellenwert der Leukozyten-Depletionsfilter bei der Elimination von Osteosarkomzellen endg�ltig beurteilen zu k�nnen.
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