Autor: |
Dembinski, R., Rossaint, R. |
Zdroj: |
Der Anaesthesist; 20240101, Issue: Preprints p1-17, 17p |
Abstrakt: |
Zusammenfassung: Die ventilatorassoziierte Pneumonie (VAP) ist die häufigste nosokomiale Infektion in der Intensivmedizin und stellt einen unabhängigen Risikofaktor für die Letalität von Intensivpatienten dar. Für ihre Genese sind die durch die maschinelle Beatmung selbst hervorgerufenen mechanischen Schäden des Lungengewebes von geringerer Bedeutung, entscheidender ist demgegenüber die Art der Applikation der Beatmung. So bildet der Endotrachealtubus bei invasiver Beatmung eine Leitschiene für potenziell infektiöses Sekret aus dem Oropharynx, während die Atemwege im Rahmen der nicht-invasiven Beatmung besser vor dieser Mikroaspiration geschützt sind. Zur Prophylaxe der VAP sind deshalb prinzipiell alle Maßnahmen geeignet, die solche Mikroaspirationen verhindern oder die invasive Beatmungsdauer selbst verkürzen. Auch Vorkehrungen zur Keimreduktion im Oropharynx sind so möglicherweise hilfreich. Die Effektivität der Behandlung ist u. a. von einem möglichst frühen Therapiebeginn und damit einer schnellen Diagnose abhängig. In dieser Hinsicht ist die Kombination klinischer, radiologischer und mikrobiologischer Parameter sinnvoll. Bei den therapeutischen Überlegungen steht v. a. die rasche Antibiotikatherapie unter Berücksichtigung individueller Risikofaktoren und lokaler Resistenzen im Vordergrund. |
Databáze: |
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