Abstrakt: |
Zusammenfassung: Hintergrund: Bei der Einrichtung des Traumanetzwerks im Großraum Nürnberg stellte sich die Frage nach einem präklinischen System zur Verbesserung der Schnittstelle Rettungsdienst bzw. Notarzt und Schockraum. In einer Arbeitsgruppe bestehend aus den Lehrrettungsassistenten von Arbeiter-Samariter-Bund, Bayrischem Roten Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, Vertretern der Notarztgruppen und Ärzten aus dem Krankenhaus Rummelsberg entstand ein Schulungskonzept für das präklinische Traumamanagement. Material und Methoden: Zunächst erfolgte eine ausführliche Recherche in der internationalen Literatur zum präklinischen Traumamanagement, sowie ein Studium der amerikanischen Schulungskonzepte (ITLS®, PHTLS®). Danach wurde die Versorgungsrealität vor Ort kritisch evaluiert und das deutsche System mit den amerikanischen Konzepten verglichen. Ergebnisse: Es entstand ein zweitägiges Konzept mit 6 Sequenzen (Einsatzstelle und Kinetik, Untersuchungsablauf Trauma, Pathologien, Versorgungsablauf, Praxisausbildung und Evaluation). Die Abläufe im Konzept werden standardisiert und unterliegen der ATLS-Logik. In diesen Abläufen wurde der Einbindung und Stellung des Notarztes in Deutschland besondere Beachtung geschenkt, sowie die Kompetenzen des Rettungsdienstpersonals definiert. Schlussfolgerung: Durch die Teamarbeit aller Beteiligten wurde die Akzeptanz erhöht und eine Umsetzung deutlich erleichtert. Das Konzept steht allen Hilfsorganisationen offen, um ihre Mitarbeiter darin zu unterrichten. Durch ein qualifiziertes präklinisches System, welches nahtlos mit den hospitalen Versorgungskonzepten (ATLS®) arbeitet, könnte eine Verbesserung der Versorgung von Traumapatienten durch Integration von Notarzt und Rettungsdienst erreicht werden. |