Operative Stimmrehabilitation bei einseitiger Lähmung des N. laryngeus inferior (recurrens)

Autor: Sittel, C., Bosch, N., Plinkert, P.K.
Zdroj: Der Chirurg; 20240101, Issue: Preprints p1-9, 9p
Abstrakt: Zusammenfassung: Die unilaterale Parese eines Nervus recurrens führt zu einem unvollständigen Glottisschluss und damit zu einer empfindlichen Einbuße der Stimmleistungsfähigkeit. Der lange Verlauf des N. recurrens exponiert ihn in besonders hohem Maße für iatrogene Schädigungen bei einer Vielzahl von Interventionen unterschiedlicher Fachgebiete. Die indirekte Laryngoskopie bestätigt die Verdachtsdiagnose. Für die weitere Diagnostik kommt der laryngealen Elektromyographie besondere Bedeutung zu. Sie erlaubt die Abgrenzung zur Ankylose im Krikoarytaenoidgelenk und in vielen Fällen eine zuverlässige Prognose der Ausheilungswahrscheinlichkeit. Während ungünstige Verläufe mit hoher Sicherheit vorhergesagt werden können, ist die komplette Ausheilung jedoch schwierig prognostizierbar. Die Behandlung der unilateralen Rekurrensparese ist überwiegend konservativ. Auch bei dauerhaft eingeschränkter Beweglichkeit einer Stimmlippe wird in der Mehrzahl der Fälle durch Kompensationsmechanismen eine befriedigende Stimmbildung erreicht. Für den Fall eines persistierenden glottischen Restspalts mit subjektiv empfundener Einschränkung der Stimmleistungsfähigkeit stehen heute differenzierte Techniken der operativen Stimmrehabilitation zur Verfügung. Die vorliegende Arbeit bietet eine Übersicht der operativen Verfahren zur Stimmverbesserung, die an spezialisierten Zentren zur Verfügung stehen.
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