Die Bedeutung des osteopathischen Behandelns für Kinder nach einer Frühgeburt: Eine Befragung von Kinderosteopath*innen.

Autor: Hackner, Lisa, Belz, Sebastian, Esch, Sebastian
Zdroj: Osteopathische Medizin; Sep2024, Vol. 25 Issue 3, p27-31, 5p
Abstrakt: Fragestellung – Frühgeborene stellen einen nicht unerheblichen Anteil an der gesamten Geburtenzahl dar. Dabei treten bei ihnen, bedingt durch das Gestationsalter und daraus resultierenden Komplikationen, zum Teil schwere Beeinträchtigungen auf, die das Leben des Kindes und seiner Familie prägen. Die Studie sollte untersuchen, welche Bedeutung Osteopathie für frühgeborene Kinder haben kann. Methodik – 12 Kinderosteopath*innen wurden mithilfe von Leitfadeninterviews zur Gestaltung des osteopathischen Behandelns, zu relevanten Strategien und Aspekten befragt. Die Befragungen wurden wörtlich transkribiert und mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Ergebnisse – Die befragten 12 Kinderosteopath*innen gaben an, ihr Behandeln individuell auf die Bedürfnisse der Frühgeborenen abzustimmen. Hierbei wurden gerade die interdisziplinäre Zusammenarbeit und das Einbinden der Eltern als bedeutsam angesehen. Schlussfolgerung – Osteopathie kann laut den befragten Kinderosteopath*innen die Beschwerden der Frühgeborenen und die Rahmenbedingungen für ihre Entwicklung verbessern. Zudem kann das osteopathische Behandeln in einer interdisziplinären Zusammenarbeit andere Therapieverfahren ergänzen und scheint deshalb für ein optimales Outcome von Bedeutung zu sein. Objective – Preterm infants represent a significant proportion within the total birth rate. According to the gestational age and possible complications, premature infants sometimes suffer from severe impairments which influence the life of the child and its family. The purpose of this study was to investigate the importance of osteopathic treatment for preterm infants. Methods – Semistructured interviews were used to investigate the pediatric osteopaths' view about osteopathic treatment of preterm infants and relevant strategies and aspects. The interviews were transcribed and analyzed using qualitative content analysis according to Mayring. Results – The 12 interviewed pediatric osteopaths stated that they adapted their treatment according to the individual needs of the premature infant. In this context, interdisciplinary cooperation and the involvement of the parents were considered to be particular important. Conclusion – Osteopathic treatment can improve the impairment of preterm infants and the general conditions for their development according to the pediatric osteopaths' opinion. Moreover, the osteopathic treatment might complement other therapeutic procedures in an interdisciplinary collaboration and therefore seems to be important for an optimal outcome. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
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