Über die nervöse beeinflussung der nierendurchblutung und der harnausscheidung.

Autor: Averbeck, G., Meitner, H.-, Schneider, M.
Zdroj: Zeitschrift Für Die Gesamte Experimentelle Medizin; 1942, Vol. 111 Issue 4/5, p436-447, 12p
Abstrakt: Es wurden an Hunden die Nerven am Nierenhilus mit Kondensatorentladungen gereizt unter gleichzeitiger Kontrolle von Nierendurchblutung (Reinache Thermostromuhr), Harnausscheidung und Blutdruck. Dabei konnten Durchblutung und Harnausscheidung unabhängig voneinander beeinfluβt werden. Nach teilweiser Durchschneidung bzw. 'Ermüdung' der Hilusnerven durch langdauernde Reizung konnte bei gleichbleibender Durchblutung während des Reizes eine deutliche Diureseverminderung bzw. eine völlige Diuresehemmung erzielt werden, andererseits wurde bei starker Verminderung der Durchblutung eine vollkommen gleichbleibende Diurese beobachtet. Es wird angenommen, daß bei Reizung der Nerven am Hirns zwei getrennt zu beeinflussende sympathische Fasersysteme erfaβt werden können, von denen das eine auf die Durchblutung über die Gefäβmuskulatur, das andere auf die Harnausscheidung über die glatte Muskulatur der Nierenkelche wirkt. Der Verlauf der nervös ausgelösten Diuresehemmung macht es wahrscheinlich, daβ sie in unseren Versuchen vorwiegend auf mechanischem Wege ausgelöst wurde durch Abfluβbehinderung und nicht bzw. erst sekundär durch Beeinflussung des sezernierenden Epithels. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
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