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Die Endosonographie eignet sich hervorragend zur hochauflösenden Darstellung des Pankreasparenchyms. Sie ist heute das aussagekräftigste präoperative bildgebende Verfahren in der Diagnostik des Insulinoms. Sie ist präoperativ bei jedem Patienten mit einem Insulinom zu fordern, da der Befund dieser Untersuchung die operative Strategie beeinflussen kann (minimalinvasive Chirurgie). Ein Tumornachweis in der Endosonographie kann ferner die im Hungerversuch erhobene Diagnose eines Insulinoms stützen, da der Hungerversuch auch durch die Einnahme von Sulfonylharnstoffen oder Gliniden beeinflusst sein kann, die möglicherweise dem toxikologischen Nachweis entgangen sind. Falsch positive und falsch negative Befunde sind jedoch zu berücksichtigen. Im Pankreas lokalisierte Gastrinome können endosonographisch in den meisten Fällen nachgewiesen werden, die Aussagekraft bei Befunden in der Duodenalwand ist gering. Beim Gastrinom ist der Informationsgehalt des endosonographischen Befunds in der Regel für die Therapieplanung von nachgeordneter Bedeutung. Bei Patienten mit multipler endokriner Neoplasie Typ 1 stellt die Endosonographie das mit Abstand beste Verfahren zur morphologischen Beurteilung des Pankreas dar. Die klinische Konsequenz, die aus den Befunden zu ziehen ist, muss die unklare Datenlage zur Prognose sehr kleiner neuroendokriner Pankreastumoren ebenso berücksichtigen wie die möglichen operativen Komplikationen einschließlich eines postoperativ auftretenden pankreatopriven Diabetes mellitus. [ABSTRACT FROM AUTHOR] |