Abstrakt: |
Seit Beginn der Corona-Pandemie wird immer mehr Arbeit (zumindest anteilig) ortsungebunden außerhalb des Betriebs verrichtet, eine Tendenz, die aller Voraussicht nach auch in Zukunft bestehen bleiben wird. Der vorliegende Beitrag untersucht auf der Grundlage narrationsorientierter Interviews mit Universitätsangehörigen, wie sich die Kommunikation von Bürobeschäftigten durch eine zunehmende räumliche Distanz zwischen diesen gewandelt hat. Der Beitrag skizziert die Funktionalität von (teil)virtualisierter Kommunikation sowie die Veränderungen, die sich für arbeitsbezogenen sowie informellen Austausch zwischen Beschäftigten ergeben. Die Befunde verweisen auf wesentliche Veränderungen der kollaborativen Arbeitspraxis: Sowohl arbeitsprozessbezogene als auch informelle Kommunikation werden ausgedünnt, was im Ergebnis zu einer stärker individualisierten Praxis des Arbeitens sowie einer zunehmenden zwischenmenschlichen Distanz in virtuellen Arbeitssettings führt. The COVID-19-Pandemic has led to considerably more remote work, a trend that is likely to continue in the future. Based on 23 narration-oriented interviews with university employees, the article examines how the communication of office workers has changed due to an increasing share of collaboration in spatial distance. The article outlines the functionality of (partially) virtualized communication as well as the changes brought about for work-related and informal exchange between employees. The findings point to significant changes in collaborative work practice: both work process related and informal communication are thinned out, resulting in a more individualized practice of working as well as increasing interpersonal distance in virtual work settings. [ABSTRACT FROM AUTHOR] |