Abstrakt: |
"Die wahrscheinlich erste Bedingung, die diesem Prozeß [der Sozialisierung und der Erziehung] zugrunde liegt, sind die gemeinsamen Werte der daran beteiligten Instanzen der Erwachsenen - der Familie und der Schule" ([34] 1977 [1959], 183). Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Schulbeteiligung eine deutlich anspruchsvolle Form der Inklusion darstellt, Kinder dagegen mehr oder weniger automatisch in die Familie und in familiäre Sozialisationsprozesse einbezogen werden (was nicht ausschließt, dass die moderne Form der familiären Inklusion sehr voraussetzungsreich sein kann, besonders für die Eltern der Kinder). Die Erfindung des Kindes und die Ausdifferenzierung des Erziehungssystems hängen mit der Zunahme der Zahl der Schulen, also mit Organisationsformen, die sich hauptsächlich auf Erziehung konzentrieren, und mit der Einführung der allgemeinen Schulpflicht zusammen. Zu denken ist zum Beispiel an die asymmetrischen Rollenverhältnisse zwischen Lehrer und Schülern, die zahlenmäßige Ungleichheit zwischen einem Lehrer und einer großen Gruppe von etwa gleichaltrigen Schülern, die strenge zeitliche Einteilung des Schuljahres und der Schultage, die thematische Ausrichtung auf die Lehrpläne usw. [Extracted from the article] |