Robyn Faith Walsh, The Origins of Early Christian Literature. Contextualizing the New Testament within Greco-Roman Literary Culture, Cambridge – New York (Cambridge University Press) 2021, XIX, 225 S., ISBN 978-1-108-83530-5 (geb.), £ 75,–

Autor: Becker, Matthias
Předmět:
Zdroj: KLIO: Beiträge zur Alten Geschichte; Jun2022, Vol. 104 Issue 1, p406-410, 5p
Abstrakt: Zweitens werden die Evangelisten als "rational agents" und kreative Autoren gedeutet, deren Schaffen im Kontext kaiserzeitlicher Intellektuellennetzwerke zu verorten sei; die Auffassung, dass die Evv. in christlichen Gemeinschaften ("communities") entstanden und für diese geschrieben worden seien, weist W. als Spekulation zurück. W. ist darin zuzustimmen, dass die Exegese sich selbst viel zu lange durch Textfragmentierung und Spekulationen über Schichten, Überlieferungs(vor)stufen und Gemeindebildungen den Blick auf die Literarizität der Evv. verstellt hat. Ganz gleich, ob man die Zweiquellentheorie oder die Farrer-Goulder-Hypothese favorisiert: Die nicht zu leugnenden literarischen Beziehungen, die unter der Bezeichnung "Synoptisches Problem" firmieren, lassen - mit Ausnahme des markinischen, mattheischen und lukanischen Sonderguts - eine künstlerische Freiheit erkennen, die sich selbst gewisse Grenzen setzt, weil sie sich an Quellen gebunden weiß. [Extracted from the article]
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