Kontestation, Politisierung, Herrschaft: Bewegungsforschung und Internationale Beziehungen.

Autor: Anderl, Felix
Zdroj: Forschungsjournal Soziale Bewegungen; Mar2021, Vol. 34 Issue 1, p122-137, 16p
Abstrakt: Die methodischen Überschneidungen mit der Bewegungsforschung sind hier nicht zu übersehen und daher ergibt sich aus diesem programmatischen Vorstoß das größte Potenzial für die Zusammenarbeit von IB und Bewegungsforschung: Um die Herrschaft aus dem Widerstand zu rekonstruieren, braucht die IB die Bewegungsforschung, denn diese liefert die notwendigen Erkenntnisse über Mobilisierungsdynamiken abseits der institutionalisierten Politik. [61], [22] und Lesch (2017) etwa argumentieren, dass Praktiken der Kontestation als konstitutiv für normatives Handeln verstanden werden können: Akteur*innen werden also im Prozess der Kontestation konstituiert und tragen diese nicht nur in die Deliberationsarena - eine Einsicht, die der praxeologischen Perspektive der Bewegungsforschung auf die Formierung kollektiver Subjekte ähnelt. 1 Kontestation Die klarste Überschneidung eines Motivs der Bewegungsforschung und der IB zeigt sich im Konzept der Kontestation, das sich aus dem I contentious politics i Paradigma ableiten lässt. Auf Basis des in der Bewegungsforschung immer stärker etablierten Grundsatzes, dass Protest und Widerstand in ihrer Dynamik mit staatlichen und soziokulturellen Institutionen betrachtet werden sollten, argumentiere ich, dass der Forschungsstrang um Herrschaft und Widerstand am ehesten in der Lage ist, die konflikthafte Interaktion von institutionalisierten und nicht-institutionalisierten Akteur*innen in der Weltpolitik zu fassen. [Extracted from the article]
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