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In der Antike, so Susanne Gödde, gab es auch "ohne das Vorhandensein eines entsprechenden Vokabulars" schon die "Kategorie des Abenteuers" (60), also "Abenteuer I avant la lettre i " (35), d. h. vor der Entstehung des Terminus im mittelalterlichen Roman (37): ein wichtiger, wesentlich an Hand der Lektüre der I Odyssee i und des griechischen Romans der Kaiserzeit gewonnener Befund. Die Literaturwissenschaft unserer Tage, und dies ist ein wichtiges Fazit dieses Bandes, erkennt an, dass bei der Einschätzung der Abenteuerliteratur der "identifikatorische, kompensatorische oder eskapistische Zweck" im Vordergrund steht und die "imaginären und affektiven Wirkungen wichtiger scheinen als Strukturbildung und Sinnstiftung" (Waltenberger, 137). 1984 brachte die Wissenschaftliche Buchgesellschaft das mit 143 Seiten Text im Taschenbuchformat kleine Buch I Die Erzählungen aus "Tausendundeiner Nacht" i des Münsteraner Arabisten Heinz Grotzfeld (der Ende Januar 2020 verstorben ist) und seiner gleichfalls als Arabistin ausgebildeten Ehefrau Sophia heraus: wissenschaftlich schwergewichtig, fasste es doch alle wesentlichen "Erträge der Forschung" (so der Titel der Reihe, in der das Büchlein erschien) zum ersten Mal auf Deutsch zusammen. Die weiteren Geschichten sind einer allgemeinen Leserschaft eher wenig bekannt, aber durchaus reizvoll, von I Nur al-Din i I Ali und das Mädchen Anis al-Dschali[s] i über I Maaruf der Schuhflicker und sein Weib Fatimah i bis hin zu I Abdullah, der Fischer, und Abdullah, der Meermann i ". [Extracted from the article] |