| Abstrakt: |
Abstract: Die drei hier vorgestellten Burganlagen im Lauf a. d. P. (Oberpfalz), in Mylau (Vogtland) und auf dem Oybin (Zittauer Land) dienten nur sporadischen Aufenthalten des Landesherrn und verfügten über minimale bürokratische sowie exekutive Funktionen. Aus funktionaler Sicht waren sie keine ständigen Herrschaftssitze, sondern wurden in der vorliegenden Studie als Residenzburgen definiert. Die Analyse der Architektur, der Dispositionen sowie der ikonographischen Programme deutet auf eine absichtliche Visualisierung der kaiserlichen Macht und gezielte Kommunikation mit den Betrachter hin. Durch diese Machtinstrumente sollten die Ansprüche des Herrschers vermittelt werden. Während in Lauf, an der unmittelbaren Grenze zum Reich, die feste Position der Luxemburger im Rahmen der böhmischen Landeshierarchie präsentiert wurde, ist die kaiserliche Oberhand in Vogtland, im Territorium der einst mächtigen, unter Karls rebelliernden Vögten durch den gewaltigen Ausbau einer Burgfront ausgedrückt. Der demonstrative Aspekt ist auch dem Oybin an der Grenze zu den nördlichen Gebieten der böhmischen Krone zu entnehmen. |
