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Abstract: Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit den klientelistischen Verhältnissen einiger der Prager Kanoniker im Beziehung mit der Kurie, Prager Erzbischof und dem böhmischen Königshof. Diese Kanoniker, vorkommende oft im Millieu kräftiger Personen als familiares, gewannen ihre Kanonikate dank den Fürsprachen des Königs, Prager Erzbischofs oder für gute Dienste und Leistungen bei der Kurie. Die ausgewählte Gruppe der 16 Kanoniker wird prosopografisch nach den bestimmten Kriterien beschrieben. Der Autor widmet Aufmerksamkeit den Pfründen und Obödienzen, Universitätsausbildung und sozialer Herkunft einzelner Personen. Ebenso unterzieht einer Kritik die beobachtete Praxis, die alle Kanoniker mit mehreren päpstlichen Provisionurkunden zu den Pfründenjäger zählt und die auf den Unterschied zwischen Titularkanonikat (ohne Pfründe) und Kanonikat in fructibus (mit den Pfründen) hinweist. Der Autor stellt einzelne Kanoniker im prosopografischen Beilag vor und widmet seine Aufmerksamkeit manchen Kriterien, z. B. Stufe der Weihe, Universitätsausbildung, Pfründen, Funktionen bei dem päpstlichen, königlichen oder erzbischöflichen Hof oder bei dem Metropolitankapitel. Sehr wichtig sind auch überlieferte Handschriften und eigene theologische, philosophische oder juristische Werke einiger Kanoniker. |
