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Abstract: Nachdem das späte 19. Jahrhundert von einer kumulativen politischen Destruktion (KŘEN) zwischen Deutschböhmen und Tschechen geprägt war, kam es im Kontext der Moderne zu Ansätzen eines kulturellen Ausgleichs und wechselseitigen Verständnisses zwischen deutschböhmischen und tschechischen Autoren, Künstlern, Intellektuellen und damit zu einer neuen Qualität kulturellen Mittlertums (KROLOP). In diesem Kontext spielte der von Josef MÜHLBERGER und Johannes STAUDA von 1928 bis 1931 herausgegebene ‘Witiko. Zeitschrift für Kunst und Dichtung’ eine exponierte Rolle, dessen Programm sich gleichermaßen von den nationalistischen, antisemitischen und völkischen Bestrebungen abgrenzte und das sich in die Tradition utraquistischer Vermittlung stellte, letztlich aber mit dem Ziel eines innerböhmischen Ausgleichs scheiterte. Der Beitrag untersucht die Konzeption des ‘Witiko’ und dessen vergebliche Bemühung, die Desintegration des Landes aufzuhalten. |
