Globalisierung und Dritte Welt

Autor: Betz, Joachim
Přispěvatelé: GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien
Rok vydání: 2006
Předmět:
Wirtschaft
Politikwissenschaft
Soziologie
Anthropologie

Sociology & anthropology
Economics
Political science
Bestimmungsfaktoren wirtschaftlicher Entwicklung/ Unterentwicklung
internationale wirtschaftliche Dominanz/ Abhängigkeit
Entwicklungsländersoziologie
Entwicklungssoziologie

Volkswirtschaftstheorie
politische Willensbildung
politische Soziologie
politische Kultur

National Economy
Political Process
Elections
Political Sociology
Political Culture

Sociology of Developing Countries
Developmental Sociology

world economy
liberalization
government policy
political action
economic integration
choice of location
scope of action
productivity
state of development
social policy
economic growth
Third World
distributive justice
economic policy
globalization
newly industrializing countries
developing country
Dritte Welt
Verteilungsgerechtigkeit
Produktivität
Handlungsspielraum
Globalisierung
politisches Handeln
wirtschaftliche Integration
Regierungspolitik
Liberalisierung
Weltwirtschaft
Entwicklungsstand
Schwellenland
Wirtschaftspolitik
Standortwahl
Wirtschaftswachstum
Entwicklungsland
Sozialpolitik
descriptive study
deskriptive Studie
Zdroj: 2, 2, GIGA Focus Global, 8
Druh dokumentu: Arbeitspapier<br />working paper
Popis: 'Drittweltnahe nationale und internationale Organisationen kritisieren zumeist die abträglichen Folgen der Globalisierung für Wohlfahrt, Verteilung und kulturelle Identität von Entwicklungsgesellschaften sowie für wirtschaftliche und politische Selbstbestimmung und sehen im Extremfall darin gar so etwas wie eine zweite Kolonisierung. In engagierten Stellungnahmen wird vor allem auf (a) die negativen Verteilungswirkungen der Globalisierung auf arme Regionen, Länder und gesellschaftliche Gruppen sowie (b) die weitere Erosion des ohnedies nur geringen Handlungsspielraums nationaler Regierungen im Süden im Zuge des globalen Standortwettbewerbs abgehoben. Diese Behauptungen müssen nicht falsch sein, sind aber vor allem um folgende vernachlässigte Aspekte zu ergänzen: Lokale Akteure, die von der aktiven Integration in die Weltwirtschaft durch Senkung der Barrieren für den freien Güter- und Kapitalverkehr profitieren konnten, haben sich auch innergesellschaftlich durchsetzen müssen. Wie sie das taten, ist in der Regel nicht Gegenstand der öffentlichen Auseinandersetzung. Sich über die abträglichen Folgen der Globalisierung für Entwicklungsländer auszulassen ist nur sinnvoll, wenn integrationswillige Regierungen Wachstum, Produktivität und technologisches Niveau nicht verbessern konnten, nicht aber, wenn sie keine ausreichenden Maßnahmen zur Integration unternommen haben. Wie groß die wirtschafts- und sozialpolitischen Spielräume von Regierungen nach Einsetzen des Globalisierungsschubs tatsächlich waren, wird in der Regel aber nicht untersucht. Damit wird aber eine Hypothese zu einer simplen Prämisse. Insgesamt ergibt sich ein ambivalentes Zwischenergebnis der Wirkungen der Globalisierung auf Verteilungsgerechtigkeit und Handlungsspielräume in der Dritten Welt.' (Autorenreferat)
Databáze: SSOAR – Social Science Open Access Repository