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In den Jahren 1933 und 1934 sind entscheidende Weichen für die Reaktion der Völkerrechtsgemeinschaft auf Hitler und das nationalsozialistische Deutschland gestellt worden. Am Beispiel Großbritanniens beantwortet Philipp Caspar Mohr die Frage, wie der bedeutendste Garant der europäischen Friedensordnung nach dem Ersten Weltkrieg und der Verträge von Versailles und Locarno politisch und völkerrechtlich auf die'Machtergreifung'der Nationalsozialisten reagierte. Der Autor setzt sich mit einem hochinteressanten und wichtigen Stück völkerrechtlicher Zeitgeschichte auseinander. Die Frage, wie die organisierte Völkerrechtsgemeinschaft und die sie tragenden europäischen Großmächte auf die Diskriminierung bestimmter Menschengruppen reagiert oder nicht reagiert haben, ist bis heute aktuell geblieben. Philipp Caspar Mohr analysiert eine Vielzahl bislang unveröffentlichter Dokumente aus dem Foreign Office, dem Auswärtigen Amt und privaten Unterlagen, z. B. der britischen Botschafter in Berlin. Unter Berücksichtigung der Meinungsbildung in der britischen Regierung, im Parlament und in der Presse arbeitet er heraus, wie Großbritannien auf die Ereignisse im Deutschen Reich reagierte. Dabei wird das damals in Lehre und Praxis vertretene Völkerrecht in kritischer Rückschau ausgebreitet. Insbesondere setzt er sich auseinander mit dem Rechtsinstitut der'humanitären Intervention', dem Minderheitenrecht der Zwischenkriegszeit und mit den Diskussionen im Völkerbundrat über die deutsche Judenpolitik aufgrund einer Minderheitenbeschwerde aus Oberschlesien. |