Zur Rolle der Emotionen in Brechts Dramentheorie
Autor: | Špela Virant |
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Jazyk: | German<br />English<br />Spanish; Castilian<br />French<br />Italian |
Rok vydání: | 2015 |
Předmět: | |
Zdroj: | Acta Neophilologica, Vol 48, Iss 1-2 (2015) |
Druh dokumentu: | article |
ISSN: | 0567-784X 2350-417X |
DOI: | 10.4312/an.48.1-2.87-99 |
Popis: | Mitte des 19. Jahrhunderts begann ein Prozess der 'Abkühlung' in den Künsten. Die dargestellten Gefühle und die gefühlvolle Darstellungsweise wurden aus der Literatur verdrängt oder sehr nüchtern betrachtet. Es kommt zu einer Rationalisierung, Ökonomisierung und Ideologisierung der gesellschaftlichen Emotionsdiskurse, was auch die Dramentheorie beeinflusst, für die die Erregung und Reinigung der Gefühle seit der Poetik von Aristoteles von zentraler Bedeutung ist. Brecht bekämpfte das aristotelische Theater aus ideologischen und politischen Gründen. Je mehr er gegen Aristoteles argumentierte, desto stärker näherte er sich einer modernen Lesart der Poetik an. Interessant ist aber, dass sich auch das sogenannte postdramatische Theater, das sich von Aristoteles und Brecht ausdrücklich distanziert, immer noch als kalt bezeichnet. |
Databáze: | Directory of Open Access Journals |
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